Vortrag
„Arbeitsmigration im westlichen Bodenseeraum vom 19. bis 20. Jahrhundert“
Die Beschäftigung von ausländischen Arbeitnehmern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Volksmund noch heute als Ära der sogenannten „Gastarbeiter“ in der Bundesrepublik Deutschland geläufig. In der öffentlichen Erinnerungskultur ist sie fest verankert und wird gemeinhin als Beginn der Arbeitsmigration nach Deutschland angesehen. Tatsächlich fand jedoch schon um die Jahrhundertwende ein reges Werben von ansässigen Betrieben um ausländische Arbeitskräfte statt. Im Zeitalter der Industrialisierung kamen auch im westlichen Bodenseeraum verstärkt ausländische Arbeiter zum Einsatz.
Die Veranstaltungsreihe des Singener Stadtarchivs „Vom Suchen und Finden in Akten“ bietet Interessierten die Möglichkeit auf spannende Art mehr über Themen der Singener Stadtgeschichte zu erfahren – „nah an den Quellen“ hörten die Teilnehmenden mehr über die Beschäftigung von ausländischen ArbeiterInnen bei der Singener Maggi, der Radolfzeller Trikotagenfabrik Schiesser und beim Textilunternehmen Stromeyer in Konstanz.